Manfred Geis


Nordic Walking und Yoga (auch für Einsteiger)

Warum passen denn Nordic Walking und Yoga so gut zueinander? Sie sind ein perfektes Duo. Sie bauen auf den gleichen Prinzipien auf: Konzentration, mehr Gleichgewicht, meditative Bewegung, bewusste Körperhaltung. Beim Nordic Walking wird sehr viel Energie umgesetzt, weil auch die Arme in Aktion sind. Regelmäßige Bewegung ist die wichtigste Voraussetzung für ein normales Funktionieren unserer Organe – von den Muskeln, über Magen, Nieren und Darm, Herz und Kreislauf bis zum Gehirn. Jahrtausendelang wurde den Menschen täglich Höchstleistungen abgefordert: bei der Nahrungssuche, bei der Jagd, beim Hüttenbau. Stämme, die dazu nicht in er Lage waren, starben aus.
Die genetische Mitgift sorgt für optimale Abläufe im Körper – aber nur – solange man sich bewegt. Der moderne Mensch ist genetisch noch immer auf das Leben als Sammler und Jäger der Steinzeit programmiert. Bewegungsarmut ist ähnlich ungesund wie Rauchen. Die optimale Reizsetzung des Organismus liegt bei etwa 10 000 Schritten pro Tag. Das sind ca. 5 km. Aber auch wenig kann ganz schön viel sein. Bereits 20 Minuten Bewegung an drei Tagen in der Woche sind ein grundlegender Schutz gegen Herzkrankheiten und ein  stimmungsaufhellender Soforteffekt. Selbst zügiges Gehen oder Gartenarbeit tragen zur Gesunderhaltung bei.

Yoga - Geschenk Indiens an die Welt. Yoga gibt Energie, reduziert Stress und lindert Schmerzen. Es gibt kaum einen Bereich, in dem Yoga nicht sinnvoll wäre. Yoga sollte in den Schulsport integriert werden.

Yoga ist der ideale Cross-Partner, weil es entspannt, gelenkiger macht und zudem die Bauch- und Rückenmuskulatur stärkt. Nordic Walking gehöhrt zu den gelenkschonendsten und rückenfreundlichsten Sportarten, die man draußen in der Natur üben kann. Und als sanftes Ausdauertraining mit viel frischer Luft ist es die perfekte Ergänzung zum Hatha Yoga.

Was kann Yoga dir zusätzlich noch geben? Kräftigung: Lass deine Muskeln spielen. Flexibilität: Es dehnt stark, was zu einer Ausschüttung von Endorphinen führt und dadurch das so wichtige vegetative Nervensystem beruhigt. In einer Studie haben US-Wissenschaftler Yoga mit Physiotherapie verglichen und festgestellt, dass Yoga der Physiotherapie überlegen war. Gelassenheit: Finde dein inneres Gleichgewicht wieder. Es führt zu einer tiefen Entspannung.
Was passiert beim Yoga körperlich und geistig? Auf körperlicher Ebene wirst du erfahren, wie sich deine Beweglichkeit und Flexibilität verbessert. Yoga wirkt Muskelverkürzungen effektiv entgegen.  Natürlich wirst du durch kon­ti­nu­ier­li­che Yoga­praxis auch deine Muskeln kräf­tigen und ihre Ausdauer erhöhen. Regel­mäßiges Üben kann dir viel Stabilität geben. Nur starke und feste Muskeln können ihre Aufgabe, dich in allen Lebenslagen stützen, wahr­nehmen. Auch der Gleichgewichts­sinn, bzw. deine Balance, wird sich durch Yoga verbessern.  Er kann Stürze ab­mildern oder sogar ganz ver­hin­dern! Das ist für Menschen sehr wichtig, denen Stürze gefährlich werden können, etwa aufgrund von Osteoporose oder hohem Alter. Es verbindet die Körperkoordination mit dem Atem. Faszien: Yoga wirkt auf die Faszien. Durch die besondere Mischung aus Strecken, Dehnen und Umkehren lockert und pflegt Yoga das Bindegewebe und die Faszien.

Dehnen für die Gesundheit
Ergebnisse japanischer Wissenschaftler
Dehnung_1.wav (5.92MB)
Dehnen für die Gesundheit
Ergebnisse japanischer Wissenschaftler
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Dehnen für die Gesundheit: Wer im Sitzen mit seinen Händen bei durch gestreckten Beinen seine Zehen erreicht, hat möglicherweise ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt. Die Flexibilität des Rumpfes könnte direkt mit der Flexibilität und Gesundheit der Arterien zusammen hängen.

Auf der mentalen Ebene wirst du gelassener und entspannter werden. Menschen, die Yoga praktizieren, beeinflussen damit nachhaltig positiv ihr vegetatives Nervensystem. Im Gehirn ge­hö­ren dazu der Sympathikus und der Para­sympathikus. Beide Teile steuern wichtige Funktionen des Körpers, agieren dabei aber als Gegen­spie­ler.  Der Sympathikus forciert eine Art Alarm­zustand als Reaktion auf eine Be­drohung (diese kann sowohl „echt“ als auch „eingebildet“ sein). In diesem Zu­stand steigt der Adre­na­lin­pegel, Schweiß bricht aus, das Herz schlägt schnel­ler, die Pu­pil­len er­wei­tern sich, ins­ge­samt be­reitet sich der Körper darauf vor, ent­weder an­zu­grei­fen oder weg­zu­lau­fen. Es ist ein Stress-Zustand, und hat natur­ge­mäß seinen Sinn. Denn der moderne Mensch ist genetisch noch immer auf das Leben als Sammler und Jäger der Steinzeit programmiert.
Jedoch ist er auf Dauer un­gesund und senkt unsere Lebens­qualität. Denn er erhöht nicht nur Blut­druck, sondern hemmt viele Körper­funktionen In der Haut, im Darm und ins­be­son­dere den Nieren verringert er die Durch­blutung, indem er dort die Gefäße verengt.

Als Gegenspieler fungiert der Para­sympathi­kus. Er ver­setzt den Körper in einen ent­spann­ten Zu­stand, der der Ge­sund­heit sehr zuträglich ist.  Der Blutdruck sinkt, die Atmung be­ruhigt sich, Verdau­ungs- und Ent­giftungs­systeme kön­nen opti­mal ihre Arbeit tun. Auch Schlaf kommt leichter und ist erhol­sam­er, je weniger ge­stresst du bist. Geistig fühlst du dich aus­ge­glich­en­er, und bist Heraus­forde­rungen gegenüber wider­stands­fähiger.    

Es ist also leicht zu sehen, welches der beiden Systeme wir be­vor­zugt aktivieren wollen. Glücklicherweise ist Yoga wie dafür ge­macht! 

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