Nordic Walking und Yoga (auch für Einsteiger)
Warum passen denn Nordic Walking und Yoga so gut zueinander? Sie sind ein perfektes Duo. Sie bauen auf den gleichen Prinzipien auf: Konzentration, mehr Gleichgewicht, meditative Bewegung, bewusste Körperhaltung. Beim Nordic Walking wird sehr viel Energie umgesetzt, weil auch die Arme in Aktion sind. Regelmäßige Bewegung ist die wichtigste Voraussetzung für ein normales Funktionieren unserer Organe – von den Muskeln, über Magen, Nieren und Darm, Herz und Kreislauf bis zum Gehirn. Jahrtausendelang wurde den Menschen täglich Höchstleistungen abgefordert: bei der Nahrungssuche, bei der Jagd, beim Hüttenbau. Stämme, die dazu nicht in er Lage waren, starben aus.
Die genetische Mitgift sorgt für optimale Abläufe im Körper – aber nur – solange man sich bewegt. Der moderne Mensch ist genetisch noch immer auf das Leben als Sammler und Jäger der Steinzeit programmiert. Bewegungsarmut ist ähnlich ungesund wie Rauchen. Die optimale Reizsetzung des Organismus liegt bei etwa 10 000 Schritten pro Tag. Das sind ca. 5 km. Aber auch wenig kann ganz schön viel sein. Bereits 20 Minuten Bewegung an drei Tagen in der Woche sind ein grundlegender Schutz gegen Herzkrankheiten und ein stimmungsaufhellender Soforteffekt. Selbst zügiges Gehen oder Gartenarbeit tragen zur Gesunderhaltung bei.
Yoga - Geschenk Indiens an die Welt. Yoga gibt Energie, reduziert Stress und lindert Schmerzen. Es gibt kaum einen Bereich, in dem Yoga nicht sinnvoll wäre. Yoga sollte in den Schulsport integriert werden.
Yoga ist der ideale Cross-Partner, weil es entspannt, gelenkiger macht und zudem die Bauch- und Rückenmuskulatur stärkt. Nordic Walking gehöhrt zu den gelenkschonendsten und rückenfreundlichsten Sportarten, die man draußen in der Natur üben kann. Und als sanftes Ausdauertraining mit viel frischer Luft ist es die perfekte Ergänzung zum Hatha Yoga.
Was kann Yoga dir zusätzlich noch geben? Kräftigung: Lass deine Muskeln spielen. Flexibilität: Es dehnt stark, was zu einer Ausschüttung von Endorphinen führt und dadurch das so wichtige vegetative Nervensystem beruhigt. In einer Studie haben US-Wissenschaftler Yoga mit Physiotherapie verglichen und festgestellt, dass Yoga der Physiotherapie überlegen war. Gelassenheit: Finde dein inneres Gleichgewicht wieder. Es führt zu einer tiefen Entspannung.
Was passiert beim Yoga körperlich und geistig? Auf körperlicher Ebene wirst du erfahren, wie sich deine Beweglichkeit und Flexibilität verbessert. Yoga wirkt Muskelverkürzungen effektiv entgegen. Natürlich wirst du durch kontinuierliche Yogapraxis auch deine Muskeln kräftigen und ihre Ausdauer erhöhen. Regelmäßiges Üben kann dir viel Stabilität geben. Nur starke und feste Muskeln können ihre Aufgabe, dich in allen Lebenslagen stützen, wahrnehmen. Auch der Gleichgewichtssinn, bzw. deine Balance, wird sich durch Yoga verbessern. Er kann Stürze abmildern oder sogar ganz verhindern! Das ist für Menschen sehr wichtig, denen Stürze gefährlich werden können, etwa aufgrund von Osteoporose oder hohem Alter. Es verbindet die Körperkoordination mit dem Atem. Faszien: Yoga wirkt auf die Faszien. Durch die besondere Mischung aus Strecken, Dehnen und Umkehren lockert und pflegt Yoga das Bindegewebe und die Faszien.
| Dehnen für die Gesundheit: Wer im Sitzen mit seinen Händen bei durch gestreckten Beinen seine Zehen erreicht, hat möglicherweise ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt. Die Flexibilität des Rumpfes könnte direkt mit der Flexibilität und Gesundheit der Arterien zusammen hängen.
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Auf der mentalen Ebene wirst du gelassener und entspannter werden. Menschen, die Yoga praktizieren, beeinflussen damit nachhaltig positiv ihr vegetatives Nervensystem. Im Gehirn gehören dazu der Sympathikus und der Parasympathikus. Beide Teile steuern wichtige Funktionen des Körpers, agieren dabei aber als Gegenspieler. Der Sympathikus forciert eine Art Alarmzustand als Reaktion auf eine Bedrohung (diese kann sowohl „echt“ als auch „eingebildet“ sein). In diesem Zustand steigt der Adrenalinpegel, Schweiß bricht aus, das Herz schlägt schneller, die Pupillen erweitern sich, insgesamt bereitet sich der Körper darauf vor, entweder anzugreifen oder wegzulaufen. Es ist ein Stress-Zustand, und hat naturgemäß seinen Sinn. Denn der moderne Mensch ist genetisch noch immer auf das Leben als Sammler und Jäger der Steinzeit programmiert.
Jedoch ist er auf Dauer ungesund und senkt unsere Lebensqualität. Denn er erhöht nicht nur Blutdruck, sondern hemmt viele Körperfunktionen In der Haut, im Darm und insbesondere den Nieren verringert er die Durchblutung, indem er dort die Gefäße verengt.
Als Gegenspieler fungiert der Parasympathikus. Er versetzt den Körper in einen entspannten Zustand, der der Gesundheit sehr zuträglich ist. Der Blutdruck sinkt, die Atmung beruhigt sich, Verdauungs- und Entgiftungssysteme können optimal ihre Arbeit tun. Auch Schlaf kommt leichter und ist erholsamer, je weniger gestresst du bist. Geistig fühlst du dich ausgeglichener, und bist Herausforderungen gegenüber widerstandsfähiger.
Es ist also leicht zu sehen, welches der beiden Systeme wir bevorzugt aktivieren wollen. Glücklicherweise ist Yoga wie dafür gemacht!